Auf Brot, im Marmeladenglas oder auf einem vergessenen Stück Käse ist Schimmel keine Seltenheit. Durch die Entsorgung des befallenen Produkts ist dieser schnell beseitigt. Unangenehm wird es, wenn die eigenen vier Wände von Schimmel befallen sind, denn jetzt droht ernste Gesundheitsgefahr. Doch was tun, wenn die Wände sich verändern? Ab wann ist ein Profi nötig und welchen Grad des Schimmelbefalls können Sie noch selbst entfernen?

 

Wie kommt es zu Schimmel im Wohnraum?

Es gibt verschiedene Gründe, warum Schimmel in Wohnung entsteht. Einer der Hauptgründe ist falsches Lüften. Sind die Fenster zu lange geschlossen, kondensiert Wasser und die Wand wird feucht. Als Richtwert gilt, dass mindestens zweimal pro Tag für zehn Minuten gelüftet werden muss.

Doch nicht immer ist es eigenes Verschulden, manchmal sind auch Rohrbrüche oder fehlerhafte Dämmungen schuld an der Schimmelbildung. Bei Renovierungs- und Sanierungsarbeiten ist es beispielsweise äußerst wichtig, dass Handwerker einen Bautrockner mieten und für eine gründliche Trocknung sorgen.

Nichts ist gefährlicher als eine Sanierung des Mauerwerks und anschließend eine Verputzung, obwohl der Untergrund noch nicht getrocknet ist Durch eingeschlossene Feuchtigkeit können sich schnell Schimmelherde bilden, die dann zum Problem werden.

 

Welche Schimmelarten gibt es?

Grundsätzlich gibt es fünf verschiedene Schimmelarten. Der rote Schimmel tritt vor allem im Bereich von Tapeten auf und ist gesundheitsschädlich. Er kann langfristige Atemwegserkrankungen auslösen. Gelber Schimmel ist häufig ein Problem der Hygiene, der nur selten im Mauerwerk, häufig aber auf Möbeln und Stoffen auftritt.

Grüner Schimmel findet sich in Badezimmern und ist leicht anhand seines pelzigen Überzugs zu erkennen. Er ist nicht so sehr gesundheitsschädlich wie gelber und roter Schimmel, kann aber dennoch zu Allergien führen.

Heimtückisch ist der weiße Schimmel, denn er lässt sich oft mit bloßem Auge kaum entdecken. Das Auftreten von Silberfischchen ist ein guter Hinweis, dass sich weißer Schimmel gebildet hat. Am häufigsten kommt es zu schwarzem Schimmel, der gleichzeitig auch der schlimmste Schimmel ist. Er muss vom Profi entfernt werden. Anschließend ist es hilfreich, beim Baumaschinenverleih einen Trockner zu leihen und für eine gründliche Trocknung des Mauerwerks zu sorgen.

 

Selbst Schimmel entfernen oder den Profi ranlassen?

Jeder Schimmelbefall, der größer ist als die Fläche Ihrer EC-Karte, braucht die Behandlung durch einen Profi. Es ist Vorsicht geboten, Arbeiten am Schimmel erfordern immer das Tragen einer Schutzmaske. Ein Hausmittel bei kleinen, verschimmelten Stellen ist die Nutzung von hochprozentigem Alkohol. Dieser sollte mindestens 80 Prozent Alkohol enthalten, denn dadurch werden Schimmelsporen abgetötet.

Vorsicht ist bei speziellen Schimmelentfernern geboten, denn diese enthalten mitunter Stoffe, die die Atemwege reizen können. Sie sind für die Anwendung im Keller oder in der Garage geeignet, nicht aber in Wohnräumen.

Ein weiteres Hausmittel ist Chlor, was insbesondere im Badezimmer zum Einsatz kommen kann. Der große Nachteil ist der intensive Geruch, der mitunter mehrere Tage bis Wochen zurückbleiben kann. Bei kleinen Kindern und Haustieren im Haushalt sollten Sie auf die Anwendung von Chlor verzichten, um den Geruchssinn nicht zu gefährden.

Fazit:

Schimmel ist ein häufiges Problem in Mietwohnungen und Häusern. Beim Befall in der Mietwohnung ist immer der Vermieter zu informieren. Bei großflächigen Befallen sollten Sie außerdem auf die Hilfe eines Experten setzen.